Bäder-Typen im Wohnmobil: Vom Raumspar-Bad bis zum Hygiene-Tempel (2024)

  1. Ober- und Luxusklasse
  2. Mittelklasse
  3. Campingbusse
  4. Kommentar: Duschen im Mobil – Muss das sein?

Der Blick ins Bad steht selten an erster Stelle bei der Begutachtung eines Reisemobils. Wenn man ein Objekt ins Auge gefasst hat, sieht man sich oft zuerst das Schlafzimmer, dann die Sitzgruppe und anschließend meist noch die Heckgarage an. Schon klar, die wenigste Zeit des Urlaubs verbringt man tatsächlich im Bad, doch wie entspannt die Reise verläuft, hängt auch von der Gestaltung des Sanitärraums ab.

Ein ganz wichtiger Aspekt dabei ist die Unabhängigkeit: Sein eigenes Klo an Bord zu haben sorgt nicht nur für ein gutes Gefühl, sondern ist auch eine Art Freiheit. Doch die bieten nahezu alle Mobile. Entscheidend ist deswegen die Frage, wie man die Dusche nutzt. Kommt dafür prinzipiell nur das Mobil in Frage? Tut’s auch ein Waschlappen? Oder fährt man, weil’s unkomplizierter scheint, auch mal auf den Campingplatz? Sauber machen andere, und der Wassertank läuft auch nicht so schnell leer. Entscheiden Sie selbst; die Fülle an Bädern ist groß. Unsere Typologie der Reisemobilbäder soll Ihnen dabei helfen.

1. Die Wellness-Oasen der Oberklasse

Die Top-Bäder dieser Kategorie sind Reisemobilen der Ober- und Luxusklasse vorbehalten. Und doch sind sogenannte Raumbäder längst kein Privileg der mobilen High Society mehr. Die raumsparenderen Lösungen haben sich mittlerweile sogar in der Einsteigerklasse durchgesetzt, wenn auch durchweg in den längeren Modellen. Ein Sanitärbereich über die gesamte Breite des Aufbaus bietet Komfort auf höchstem Niveau, beansprucht aber auch Platz.

Raumbad 1: Alle Funktionen in einem (Groß)Raum

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Raumbad 1: Bad und Ankleidezimmer im Concorde Edition 35

Beschreibung: Für die große Duschkabine, das Waschbecken und die Toilette ist ein eigener Raum reserviert. Position vor dem Schlafzimmer, üblicherweise mit Zugang zum Kleiderschrank
Vorkommen: Liner und Alkovenmobile der Ober- und Luxusklasse
Anspruch: Für Nutzer, die autark und ohne Komfortverzicht reisen wollen und grundsätzlich im Mobil duschen.

Außergewöhnlich üppiges Raumgefühl, hoher Komfort, von zwei Personen eingeschränkt gleichzeitig nutzbar. Abtrennbar vom übrigen Wohnraum.
WC-Schüssel steht offen sichtbar im Raum, Bad beansprucht viel Platz.

Raumbad 2: Klasse-Bad für zwei

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Raumbad 2: Breiter Sanitärtrakt Bad im Frankia A 740

Beschreibung: Hinter dem Fahrerhaus stehen sich die Dusche und der Toilettenraum mit Waschbecken und WC gegenüber, meist wird diese Badvariante kombiniert mit einer großen Rundsitzgruppe im Heck und Einzelbetten im Bug. Mehr Privatsphäre bieten Varianten mit in sich abgeschlossenem Toilettenraum, es gibt jedoch auch Varianten mit frei stehendem WC
Vorkommen: Alkovenmobile, Liner und Integrierte der gehobenen Klasse.
Anspruch: Für Paare, die möglichst autark reisen wollen und grundsätzlich im Mobil duschen.

Viel Bewegungsfreiheit, hoher Komfort, gleichzeitige Nutzung durch zwei Personen. Trennt die Betten im Bug vom übrigen Wohnraum.
Mobil meist nur von zwei Personen sinnvoll nutzbar, Anordnung beansprucht vergleichsweise viel Platz.

Raumbad 3: Elegant und modern mit offenem Waschtisch

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Raumbad 2: Viertelkreisdusche im Niesmann + Bischoff Arto

Beschreibung: Das WC verschwindet hier in einem Extraraum. Gegenüber liegen die separate Dusche und daneben das offene Waschbecken, das zum Händewaschen so jederzeit zugänglich ist. Dieser Sanitärraum-Typ nimmt die ganze Mobilbreite ein und steht zwischen der Küche vorn und den Betten im Heck. Meist ist auch der Kleiderschrank von hier gut zu erreichen.
Vorkommen: Liner, Integrierte und Alkovenmobile der gehobenen Klasse.
Anspruch: Für Nutzer, die viel Wert auf Sanitärkomfort legen und regelmäßig im Mobil duschen.

Gutes, angenehmes Raumgefühl, große Dusche, Bad von zwei Personen gleichzeitig nutzbar, als Ankleidezimmer mit Kleiderschrank-Zugang abtrennbar vom übrigen Wohnraum.
Anordnung braucht viel Platz. Offene Dusche Geschmacksache.

Raumbad 4: Die Zweiraum-Lösung für (fast) alle Reisemobilklassen

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Raumbad 4: Zweiraum aus WC und Dusche im Carthago Chic

Beschreibung: Waschbecken und WC sind zu einem Toilettenraum zusammengefasst. Gegenüber befindet sich die separate Dusche. Der Sanitärraum steht zwischen der Küche und dem Schlafzimmer im Heck. Sondervariante mit separatem Waschbecken vor dem Fußende des Queensbett.
Vorkommen: Integrierte und Alkovenmobile der Mittel- bis Luxusklasse, Teilintegrierte von der Einsteiger- bis zur gehobenen Mittelklasse.
Anspruch: Für Nutzer, die meistens im Mobil duschen, aber dennoch ein kompakteres Mobil fahren möchten.

Als Ankleidezimmer mit Kleiderschrank- Zugang vom übrigen Wohnraum abtrennbar, gleichzeitige Nutzung durch zwei Personen möglich. Kompakteste Raumbad-Anordnung.
Bewegungsfreiheit im Toilettenraum meist nicht übermäßig großzügig.

2. Die Raumspar-Lösungen der Mittelklasse

Riesengroß ist die Auswahl an Bädern in den Teilintegrierten, Integrierten und Alkovenmobilen der Einsteiger- und Mittelklasse. Von kompakt bis geräumig ist hier alles drin. Den Sanitärraum-Typen, die Platz sparen, ist gemein, dass sie "Ein-Raum-Bäder" sind: Alle Funktionen teilen sich einen abgeschlossenen Bereich. Manche Typen sind heute weniger verbreitet als früher, weil sie zunehmend von den gefragteren Raumbädern verdrängt werden.

Variante 1: Eckbad längs im Heck

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Variante 1: Eckbad längs im Hobby Optima

Beschreibung: Der langgezogene Sanitärtrakt schmiegt sich seitlich an das französische Längsbett im Heck. Ganz hinten befindet sich entweder eine praktische Banktoilette oder eine abgetrennte Duschkabine. Vorn bei der Tür ist das – gelegentlich auch frei stehende – Waschbecken platziert.
Vorkommen: Teil- und Vollintegrierte von Einsteiger- bis Mittelklasse, selten Alkoven.
Anspruch: Für Nutzer, die gelegentlich die Dusche im Mobil benutzen und vor allem den bequemen Einstieg ins Längsbett schätzen.

Abhängig von der Aufteilung gutes Raumgefühl, bei separierter Dusche guter Spritzschutz für die angrenzenden Bereiche, Banktoilette gut zu reinigen, Grundrisse mit kompakter Außenlänge möglich.
Besonders bei Versionen mit mittigem WC Bewegungsfreiheit nicht sonderlich üppig, keine Fahrradgarage im Heck realisierbar.

Variante 2: Heckbad quer

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Variante 2: Heckbad quer Roller Team Zefiro

Beschreibung: Bäder dieses Typs sind sehr geräumig, nicht selten breiten sie sich über das ganze Heck aus, oft mit integriertem Kleiderschrank. Die Zugangstür liegt meist zwischen zwei – dann nicht zum Doppelbett umbaubaren – Einzelbetten. Gelegentlich findet man solche Sanitärräume auch in Reisemobilen, die nur ein Hubbett haben.
Vorkommen: Teil- und Vollintegrierte der Mittel-, selten der Einsteigerklasse.
Anspruch: Für Reisemobilfahrer, die grundsätzlich im Mobil duschen wollen und denen ein vollwertiges Bad wichtiger ist als ein gemeinsames Doppelbett.

Sehr gutes Raumgefühl, große separate Duschkabine, guter Spritzschutz, oft als Ankleidezimmer und auch gleichzeitig von zwei Personen nutzbar.
Sanitärraum beansprucht viel Platz, nur selten mit Heckgarage kombiniert.

Variante 3: Mit Falttüren abtrennbare Dusche

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Variante 3: Abtrennbare Dusche im Hymer B-DL

Beschreibung: Sehr verbreitet in Reisemobilen aller Klassen sind raumsparende Bäder mit integrierter Dusche, die mittels Plexiglas-Paravents oder verschiebbarer -Rundtüren abtrennbar sind. Sie werden meist kombiniert mit einem oder zwei Betten im Heck, was wiederum eine Heckgarage ermöglicht.
Vorkommen: Teil- und Vollintegrierte sowie Alkoven von der Einsteiger- bis zur gehobenen Mittelklasse.
Anspruch: Mit Kompromissbereitschaft für die tägliche Dusche geeignet. Und für Menschen, die auch bei einer Katzenwäsche richtig wach werden.

Platzsparende Lösung, ermöglicht kompakte Grundrisse mit Garage, meist ordentliche Bewegungsfreiheit.
Oft stört der hintere Radkasten, nicht von zwei Personen gleichzeitig nutzbar, Plexiglastüren u. U. etwas klapprig.

Variante 4: Variabel durch pfiffige Schwenkwand

Variante 4: Schwenkwand-Bad im Dethleffs Trend

Beschreibung: Mit dieser findigen Lösung verwandelt sich das Bad im Nu in eine Duschkabine. Spiegelwand und Waschbecken sind drehbar an einer Säule gelagert. Schwenkt man Wand und Becken herum – wozu man allerdings kurz vor die Badtür in den Gang treten muss –, steht einer Dusche nichts mehr im Weg.
Vorkommen: Alkoven, Teil- und Vollintegrierte der Einsteiger- und Mittelklasse.
Anspruch: Für Reisemobilisten, die’s gern unkompliziert haben, häufiger im Mobil duschen, aber dazu auch mal auf den Stell- oder Campingplatz fahren.

Sehr raumökonomisch, kurze Garagenmodelle möglich, sehr einfacher Umbau zur Dusche, üblicherweise befriedigende Bewegungsfreiheit, in der Dusche gut.
Oft schränkt der hintere Radkasten den Fußraum ein, nicht von zwei Personen gleichzeitig benutzbar.

Variante 5: Das vielgesichtige Heck-Eckbad

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Variante 5: Heck-Eckbad im Eura Mobil Activa One

Beschreibung: Das gute alte Eckbad war früher recht gebräuchlich, oft kombiniert mit großer Sitzgruppe und Alkoven- oder Hubbett. Heute findet man es auch bei besonders kurzen Teilintegrierten. Es gibt Varianten in Längs- und Querrichtung, mit integrierter oder separater Dusche.
Vorkommen: Alkoven, Teil- und Vollintegrierte,Einsteiger- bis Mittelklasse.
Anspruch: Für Paare, die trotz kompakter Länge viel Platz im Bad wünschen.

Gute Bewegungsfreiheit, klare Raumaufteilung, oft mit großer Sitzgruppe.
Schwer kombinierbar mit einer Heckgarage

Variante 6: Bad mit permanent abgeteilter Dusche

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Variante 6: Abgeteilte Dusche im Chausson C 714

Beschreibung: Das früher vor allem in längeren Mobilen gängige Bad ist inzwischen vom populäreren Raumbad fast verdrängt. Im mittig positionierten Sanitärraum ist ein eigener Bereich ständig für die Dusche reserviert.
Vorkommen: Alkovenmobile, Teil- und Vollintegrierte der Mittelklasse.
Anspruch: Für Nutzer, die grundsätzlich im Reisemobil duschen möchten und mit größeren Außenmaßen kein Problem haben.

Viel Platz, guter Spritzschutz, gleichzeitig von zwei Personen eingeschränkt nutzbar.
Braucht viel Grundfläche, Fußraum oft vom Radkasten eingeschränkt.

Variante 7: Kompaktbad mit Klappwaschbecken

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Variante 7: Kompaktbad im Adria Compact

Beschreibung: Die kleine Grundfläche wird gut, weil mehrfach ausgenutzt. Bei Bedarf lässt man einzelne Funktionsmodule, etwa das Waschbecken, einfach verschwinden. Variante mit verschiebbarem Waschbecken oder schwenkbarer Toilette.
Vorkommen: Teilintegrierte und Integrierte der Kompaktklasse
Anspruch: Duschen erfordert Kompromisse, besser klappt’s auf dem Campingplatz.

Sehr platzsparende Lösung, kompakte Grundrisse möglich, Dusche nur integriert.
Klappkonstruktion nicht immer die Solideste, keine gleichzeitige Nutzung.

3. Die Kompakt-Bäder in Campingbussen

Die eingeschränkten Platzverhältnisse in Kastenwagen sind eine besondere Herausforderung – auch für die Badgestaltung. Dennoch haben sie die Reisemobilentwickler zu besonders findigen Lösungen animiert, wie etwa der temporär nutzbaren Dusche im Gang. Was geht, hängt auch vom Grundriss ab. Am meisten Kompromisse erfordern Aufteilungen mit Heckbetten, am wenigsten Busse mit Hubbett, bei denen im Heck Platz ist für einen großen Sanitärraum.

Campingbus-Lösung 1: Raum sparen leicht gemacht – Der Gang wird bei Bedarf zur Duschkabine

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Campingbus 1: Dusche im Gang bei Pössl/Globecar Campscout

Beschreibung: Wird das Bad gerade nicht gebraucht, drückt es sich ganz klein an die Seite. Zieht man zwei Trennwände – als Rollotüren gestaltet oder aus zwei Plexiglassegmenten bestehend – um sich herum, entsteht ein Raum, der den Gang teilweise als Dusche mitnutzt.
Vorkommen: Campingbusse mit Heckbetten der Einsteiger- und Mittelklasse.
Anspruch: Mit Abstrichen zum regelmäßigen Duschen nutzbar.

Sehr platzsparende Lösung, in Gebrauch gute Bewegungsfreiheit, ermöglicht kompakte Grundrisse.
Zur Badbenutzung Umbau nötig, gleichzeitige Benutzung nicht möglich, flache, schmutzanfällige Duschwanne.

Campingbus-Lösung 2: Kompaktbad mit integrierter Dusche

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Campingbus 2: Integrierte Dusche im Westfalia Amundsen

Beschreibung: Dieser Badtyp vereint alle sanitären Funktionen wie Toilette, Dusche und Waschbecken in einem Raum. Die Dusche – wenn vorhanden – ist in die Nasszelle integriert und meist abtrennbar durch einen Vorhang. Sondervariante mit verschiebbarer Toilette (Malibu).
Vorkommen: Campingbusse mit Heckbetten der Einsteiger- und Mittelklasse.
Anspruch: Für Nutzer, die sehr kompromissbereit sind oder zum Duschen lieber den Campingplatz ansteuern.

Vergleichsweise platzsparend, kein Umbau erforderlich, mit verschiebbarer Toilette ordentliches Raumgefühl.
Eingeschränkte Platzverhältnisse, mäßiger Spritzschutz für die übrige Einrichtung durch Duschvorhang.

Campingbus-Lösung 3: Das Minibad mit Klappwaschbecken

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Campingbus 3: Kleine Grundfläche im Bürstner City Car

Beschreibung: Kompakter geht’s kaum. Auf kleinster Fläche sind alle Funktionen in einem Raum untergebracht. Der Raumspartrick ist das klappbare Waschbecken, das bei Bedarf die Toilette frei macht.
Vorkommen: Campingbusse mit Heckbetten der Einsteiger- und Mittelklasse.
Anspruch: Die Unabhängigkeit definiert sich vor allem über das WC an Bord. Für die Katzenwäsche mit Waschlappen okay, zum Duschen lieber auf den Campingplatz.

Außerordentlich platzsparende Lösung, schafft mehr Raum für andere Einrichtungselemente wie größere Betten, kompakte Grundrisse möglich.
Spürbar eingeschränktes Raumangebot, Duschvorhang häufig störend, wenig Stauraum, nicht gleichzeitig nutzbar.

Campingbus-Lösung 4: Großraum-Zelle mit separater Dusche quer im Heck

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Campingbus 4: Mehr Sanitärkomfort im La Strada Regent L

Beschreibung: Das Deluxe-Bad für Campingbusse, die auf ein Hub- statt ein Heckbett setzen. Weil das Heck frei ist, kann sich der Sanitärraum über die ganze Innenbreite erstrecken. Häufig gibt’s eine separate Duschkabine seitlich. Seltener ist die Version mit Bank-WC und integrierter Dusche in der Mitte.
Vorkommen: Campingbusse der gehobenen Klasse mit Hubbett.
Anspruch: Für Nutzer, die regelmäßig im Mobil und selten auf dem Stellplatz duschen. Und die für den Bettaufstieg ein Mindestmaß an Sportlichkeit mitbringen.

Meist sehr gute Bewegungsfreiheit, guter Spritzschutz durch Extra-Dusche.
Bei Grundrissen mit Hubbett ist der Betteinstieg oft nicht sehr bequem.

Das Klappwaschbecken

Um Platz zu sparen, wurde das Klappwaschbecken erfunden. Es lässt sich, namensgebend, wegklappen, wenn es nicht benötigt wird. So lassen sich Bäder sehr klein gestalten. Bei weggeklapptem Becken kann man dann gut duschen oder auf die Toilette gehen. Übrigens hat das Waschbecken keinen normalen Ablauf, das Wasser fließt, auch beim Hochkippen, in eine Art Trichterrinne, die dann in einen Abwasserschlauch mündet. Diese Konstruktion kann manchmal knifflig zu reinigen sein. Insgesamt funktionieren aber die meisten Klappwaschbecken erfahrungsgemäß gut.

Beleuchtung

Licht spielt mit der Verbreitung der LED-Technik im Wohnmobil eine immer größere Rolle. Häufig werden Lichtpakete angeboten mit wechselbaren Farben. Und das durchaus auch im Bad. Gerade in der Dusche sind Farbstimmungen beliebt. Insgesamt sollte man gerade auf das Licht im Bad achten. Eine gute Ausleuchtung mit Licht von oben ist hier wichtig. Fürs Schminken und Rasieren.

Alle Grundriss-Elemente im Überblick

Wohnbereich

Schlafen

Betten im Wohnmobil

Sitzen

Sitzgruppen im Wohnmobil

Waschen

Bäder im Wohnmobil

Kochen

Küchen im Wohnmobil

Pro/Contra: Duschen im Mobil – Muss das sein?

PRO: Ohne Dusche geht‘s nicht

von Dominic Vierneisel

Ohne Morgendusche fehlt mir was, da werde ich einfach nicht richtig wach. Das ist im Alltag nicht viel anders als im Urlaub. Außer der Uhrzeit vielleicht. Und wenn wir schon alles an Bord haben im Reisemobil, dann kann und mag ich die gegebenen Möglichkeiten auch nutzen. Alle nötigen und alltäglichen Rituale und Gewohnheiten, die man so braucht, um gepflegt in den Tag zu starten, verrichten zu können, ohne auf Campingplätze, Schwimmbäder oder gar Hotels angewiesen zu sein, ist ja gerade das Brillante an einem Reisemobil.

Diese Unabhängigkeit ist für mich fest verbunden mit dem Freiheitsgedanken, der mich im Reisemobilurlaub stets begleitet. Klar läuft das Ganze sparsamer ab als zu Hause. Nass machen, einseifen, abwaschen. Schon weil ich nicht ständig Frischwasser nachtanken und Grauwasser entsorgen will. Vielleicht habe ich da aber auch deshalb keine Hemmungen, weil ich aus Testgründen einfach jede Duschmöglichkeit in Reisemobilen auch ausprobieren will. Klar: Es gibt bessere. Und es gibt schlechtere. Und manchmal entsinne ich mich auch des Waschlappens und halte ihn für eine durchaus brauchbare Erfindung.

CONTRA: Es geht bequemer

von Anne Mandel

Dass Reisemobile ein Bad haben, ist ja schön und gut. Das gute Gefühl von Privatsphäre und Flexibilität schätze ich wirklich sehr. Und nach einem abendlichen Glas Rotwein zum Zähneputzen nicht noch mal über den Platz zum Sanitärgebäude laufen zu müssen hat auch was für sich. Zum Duschen nutze ich aber erheblich lieber die Einrichtungen auf Stell- oder Campingplatz. Erstens: In der Regel ist das schlicht viel komfortabler, weil die Bewegungsfreiheit fast immer größer ist als im Reisemobil. Zweitens: Im Auto ist man doch immer ziemlich gehemmt, was den Wasserverbrauch angeht.

Um lange Haare auszuspülen braucht man aber eben ein bisschen mehr; mit einer Dusche wäre ein durchschnittlich großer Frischwassertank vermutlich zur Hälfte leer. Der dritte Punkt ist vielleicht der gravierendste. In der Regel bin ich es, die eher das Gefühl hat, dass mal wieder eine Badreinigung fällig wäre. Beim regelmäßigen Duschen verschmutzt der Sanitärraum einfach schneller, und es dauert vor allem länger, bis er nach einer Volldusche wieder so weit trocken und benutzbar ist. Ehrlich gesagt, ist mir zum Putzen die Zeit im Urlaub zu schade.

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